Neues aus dem WBG

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Sonderpreis im "Spuren Schreiben"

Drei Schülerinnen des WBGs stellten in einem Kurzfilm die Verfolgung des Stadthägers Hugo Hirsch durch die Nationalsozialisten dar

"Spuren schreiben" hieß der Wettbewerb eigentlich, den der Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen 2019 ausgelobt hatte. Dass man auch mit filmischen Mitteln einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit Rassismus, Intoleranz und Menschenrechten leisten kann, zeigten Rike Kölling, Anne Schifkowski und Mirna Tschersich aus der TG Nowak - und erhielten prompt einen Sonderpreis für ihren Kurzfilm "Hugo Hirsch". Hirsch lebte als Jude in Stadthagen, bis er 1937 nach Palästina auswanderte, weil das Leben in Deutschland unerträglich wurde. Im Kurzfilm - schwarzweiß und mit bewusst wackeliger Kamera gedreht - wird der Zuschauer zunächst Teil eines fröhlichen, unschuldigen Versteckspiels, das dann aber in ein verstecken Müssen umschlägt. Personen sind dabei nicht zu sehen, vielmehr erlebt der Zuschauer die Umgebung aus der Sicht des sich Versteckenden bzw. des Suchenden. "Hugo, bist du da?" So klingt die Sequenz aus, als Hugo Hirsch schon längst nicht mehr an seinem Wohnort ist.

Den Schülerinnen ist eine eindringliche Darstellung des Konsequenzen von Ausgrenzung und Rassismus gelungen, die auch das Publikum der Preisverleihung im September 2020 begeisterte. Einziger Wermutstropfen: In dem Buch "Spuren schreiben 2019", in dem die besten Wettbewerbsbeiträge veröffentlicht wurden, ist der Film von Rike, Anne und Mirna aus urheberrechtlichen Gründen nur in Form einzelner Bilder enthalten.

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