Als Pioniere am "Neuen Gymnasium"

1973 ist ein besonderes Jahr mit welthistorischen und kleinen Ereignissen, die auch uns Schaumburger/innen in Erinnerung sind. Der Vietnamkrieg fand sein Ende und in Deutschland standen an drei Sonntagen alle Autoräder still, weil die Ölkrise es so wollte.

Für 60 junge Menschen in Schaumburg ist dieses Jahr eng mit ihrem Abitur verbunden, das sie vor 50 Jahren erfolgreich am damaligen „Neuen Gymnasium“ ablegten. Das Besondere an diesem Goldenen Abitur ist, dass sie nach nur zwei Jahren Aufenthalt am „Neuen Gymnasium“ ihre allgemeine Hochschulreife in den Händen hielten. Dieses Turbo-Abitur der besonderen Art liegt darin begründet, dass 1970, im Gründungsjahr des „Neuen Gymnasium“, die Jahrgänge nicht nur von unten hochwachsen sollten, sondern auch eine Oberstufe etabliert wurde. Ein Gymnasium ist eben erst dann ein Gymnasium, wenn dort auch das Abitur abgenommen wird. „Wir wurden damals vom Ratsgymnasium rekrutiert, um die drei Klassen des 12. Jahrgangs zu bilden“, erinnert sich Edith Griese an ihre zweite gymnasiale Eischulung. Die familiäre Atmosphäre hat Griese dazu bewogen, viele Jahre später, 2004, für zwölf Jahre als Lehrerin für Mathematik und Erdkunde am jetzigen WBG zu unterrichten. Mit 14 weiteren Jubilaren hat Griese jetzt ihr Goldenes Abitur am WBG gefeiert und sich an solche und andere Kuriosa erinnert.