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Erstellt von Isabell Stahlhut | |   Robotik

RoboCup German Open – Tag 2

Erster Wertungslaufauf liegt hinter dem Team Präzison

 

Eröffnung und erster Lauf

Auch am zweiten Tag berichten wir fast live von unserer Teilnahme am Robocup Deutschlandfinale.

Im Tagesverlauf wird der Bericht aktualisiert.

Am Morgen traten noch größere technische Schwierigkeiten auf, die das Team mit gewohnter Souveränität aber schnell in den Griff bekam.

Im Anschluss an die feierliche Eröffnung fanden die ersten Wertungsläufe statt. Unser #TeamPräzison war eines der ersten, das antreten musste. So blieb nach Veröffentlichung des Parcours keine Zeit mehr, zu überdenken, ob die Ausmaße des Roboters eventuell doch zu Schwierigkeiten führen könnten.

Die ersten Kacheln überfuhr der Roboter Crabby sicher. Weder Abhang noch Anstieg konnte ihm etwas haben. Die morgendlichen Probleme mit "Lücken" waren vollständig vergessen. Jedoch blieb der Roboter mehrfach an den Pfosten von Unterführung hängen.

Trotz aller Schweirigkeiten wurde der erste Lauf mit rund 120 Punkten abgeschlossen.

Wir drücken weiterhin die Daumen! Um 13:40 Uhr ist der nächste Lauf!

Inspirationen

Workshops und Umbauten

Die durch den sehr frühen ersten Lauf entstandene Zeit nutze das Team Präzison intensiv: Der Roboter Crabby wurde einem Facelift unterzogen, durch welches er ein bisschen schmaler wurde.

Aber auch das Support Team hatte spannende Aufgaben: Herr Schmidt griff seiner roberta-Teacher-Ausbildung vorweg und belegte einen Workshop zu unseren LEGO-Robotern.

 

Aber auch der Rest des Support-Teams erforschte neues: Tom (6c), Laila (10b) und Alexander (6c) besuchten gemeinsam mit  Herrn Ettelt und Frau Stahlhut den Kurs OpenSCAD der Fakultät für Informatik der Otto von Guericke Universität Magdeburg. Mit textbasierter Programmierung  wurden dreidiemensionale Objekt konstruiert. Die erstellten Einkaufschips mit Prägung können wir nach der Heimreise auf unserem 3D-Drucker drucken.

Zweiter und Dritter Lauf

Nach der Enttäuschung wächst die Zuversicht wieder

Der Parcours des zweiten Laufes sah für das Team zunächst sehr vielversprechend aus: Mehrere Rampen, mit denen einige andere Teams zu kämpfen hatten, waren enthalten. Man blickte zuversichtlich auf den Lauf: Hatte man diese doch schon auf dem Qualifikationsturnier in Hannover zuverlässig überwunden und in den Vorbereitungen auf das Deutschlandfinale den Übergang am oberen Ende noch verbessert.

Es sollte jedoch anders kommen: Schon am Beginn der Rampe verließ der Roboter in mehreren Veruschen die zuvor sicher verfolgte Linie. Verständlicherweise war das Team enttäuscht, dass in diesem Lauf nur etwa 30 Punkte erreicht wurden - bei der Qualifikation waren es noch fast 300.

Auch wenn die Laune kurzfristig fiel, so erhellte sie sich doch schnell wieder: Die Analyse offenbarte den Fehler: Der Beginn der Rampe wurde von Crabby für die Einfahrt in die Evakuierungszone gehalten - nur logisch, dass er dann in den Programm-Abschnitt zum Einsammeln der Opfer-Kugeln wechselte und dadurch die Linie aufgab.

Die Laune hellte sich glücklicherweise schnell wieder auf: Man erinnerte sich daran, dass man es immerhin zu den besten 15% aus ganz Deutschland geschafft habe und alleine dies eine beachtliche Leistung ist.

Während andere Teams teilweise auf "den neuen Kacheln" zu kämpfen hatten (also mit Linienformen, die es vor dem Deutschlandfinale noch nicht gab), stellten diese für unser Team aber kein Problem dar.

Durch das vorläufige Entfernen der Blöcke für das Einsammeln der Kugeln konnten im dritten Lauf etwa 160 Punkte erzielt werden.

Auch am Nachmittag standen für die mitgereisten noch einmal Workshops auf dem Programm: Alex und Tom erkundeten gemeinsam mit Frau Stahlhut die Welt der Mikro-Chips am Stand der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik.

Gemeinsam programmierten die beiden Sechstklässler einen Kompass mit integrierter Temperatur-Anzeige auf dem Calliope mini. Anschließend belohnten sie sich mit dem Spiel des Karotten-Klaviers mit dem Makey Makey.

Ergebnisse

Gegen 23 Uhr trudeln die offiziellen Ergebnisse ein:

Die Läufe wurden mit 123, 38 und 168 Punkten bewertet.

Mit einer Punktzahl von 329 belegt das Team Präzison am Ende des zweiten Wettbewerbstages den 26. Platz von 34 Teilnehmern des Deutschlandfinales in dieser Altersklasse.

Oder mit einem anderen Vergleich: Von den 220 Teams, die deutschlandweit an Qualifikationsturnieren bei Rescue Line Entry teilgenommen haben, sind wir in den oberen 12 %! Ein Ergebnis, auf das dass Team trotz der Schwierigkeiten des heutigen Tages unfassbar stolz sein darf!
Wir verabschieden uns für heute von der Berichterstattung und melden uns wieder vom dritten Tag: Samstag stehen zwei Wertungsläufe bevor!