Neues aus dem WBG

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Umwelt-AG beim Schüler-Klimagipfel in Herford

Nicht nur freitags sind die Schülerinnen und Schüler der Umwelt-AG für die Zukunft der Planeten aktiv. Auch die Vernetzung mit Gleichgesinnten stand im November auf ihrer Agenda.

Am 12. November 2019 sind sieben Schüler der Umwelt-AG, begleitet von der Leiterin der AG Frau Antonczyk, zum Schüler-Klima-Gipfel nach Herford gefahren.

Dort trafen sich 660 umweltinteressierte Schüler aus verschiedenen Schulen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens im Stadttheater, um sich über den Stand der Wissenschaft, neue Technologien und innovative Lösungswege informieren zu lassen und aktiv in den Austausch zu treten. Das Event moderierten vier Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren, welche von einem Moderator des WDR unterstützt wurden.

Zu Beginn wurde ein Film gezeigt, der die Welt im Zeitraffer mit all seinen (Klima-) Katastrophen über einen Zeitraum der nächsten 50 Jahren darstellte. All diese Katastrophen werden eintreten, wenn die Menschen ihr Verhalten nicht schnellstens ändern. Es waren brennende Wälder, fliehende Tiere, verdorrte und wüstenartige Gebiete zu sehen sowie Stürme und tosende Meere mit Überschwemmungen und fliehenden Menschen. Diese apokalyptische Prophezeiung gab den Auftakt zu einer Diskussion mit dem Publikum. Es wurde direkt in die Runde gefragt, ob sich jemand vorstellen kann, dass die Welt irgendwann mal so aussehen wird. Erstaunlicherweise sind mehr als drei Viertel der Schüler aufgestanden und haben für JA gestimmt. Dann kamen wir zum Stichwort: „Ihr seid die Zukunft“. Es soll unsere Generation (der Schüler) ansprechen, da wir es sind, die in der Zukunft leben werden und auch in diesem Sinne handeln müssen.

Es folgten sehr interessante und überzeugende Vorträge von Professoren und Doktoren, die viel Erfahrung in der Klimaforschung haben.

Den ersten Vortrag hielt Prof. Dr. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut, der durch seine Forschungen dazu beigetragen hat, dass das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 2007 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Er war schon mehr als zehn Mal mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ unterwegs. Er erzählte viel über seine Forschungen am Nordpol, aber auch viel über den Klimawandel und die dramatischen Auswirkungen, die dieser auf der gesamten Erde hat. Er wies darauf hin, dass die Langzeitforschungen am Nordpol beweisen, dass das Eis schon viel weniger geworden ist und schon jetzt besonders die Eisbären (aber auch andere Lebewesen) weniger Lebensraum haben.

Eine Schülerin unseres Alters hat ebenfalls einen sehr interessanten und spannenden Vortrag über den CO2-Fußabdruck der Menschen und die Klimagerechtigkeit gehalten. Sie erzählte, was man ändern könnte, um seinen Fußabdruck zu verkleinern und somit klimaschützender zu leben. Dazu gehören z.B. Strom sparen, nicht mehrere stromfressende Dinge gleichzeitig verwenden, öfters mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mit dem Fahrrad fahren. Wir fanden es sehr erstaunlich, dass sich diese Schülerin so intensiv für das Klima einsetzt und einen so überzeugenden Vortrag vor so vielen Zuhörern gehalten hat.

Dann ging es weiter mit dem Impulsvortrag und Live-Experiment von Dr. Sönke Hohn vom Leibnitz-Zentrum für Marine Tropenforschung. Er hat uns die Übersäuerung des Meeres mit Hilfe eines Live-Experiments erklärt. Es ist ziemlich erschreckend, wie eine Überdosis von CO2 schädlich für die Meere und besonders für kalkproduzierenden Tiere, wie beispielsweise Korallen und Muscheln, ist.

Anschließend gab es eine Vorlesung von Prof. Dr. rer. nat. Johannes Üpping, der an der Energieforschung arbeitet. Er hat uns eigentlich alles rund um die Energieproduktion erklärt und Möglichkeiten des Energiesparens aufgezeigt. Ein Film über die dänische Insel Samsø zeigte Möglichkeiten der klimaschonenden Energiegewinnung und die aktive und selbstbestimmte Einbindung der Bevölkerung in die Energieversorgung.

Zwischen den Vorträgen und Lesungen haben wir noch mit einem Schüler in Shanghai, China und einer Schülerin in Malawi, Afrika per Skype telefoniert, die dort auf deutsche Schulen gehen bzw. ein soziales Jahr absolvieren. Sie erzählten uns, wie das Klima zurzeit bei ihnen ist und wie sich die Politik dafür einsetzt. Insgesamt meinten sie, dass es auf jeden Fall noch sehr viel Luft nach oben geben würde in Sachen Klimaschutz.

Des weiteren gab es jeweils eine Zukunftstalkrunde mit den Forschern und Wissenschaftlern und eine nur mit Schülern, welche beide sehr interessant waren, weil man von beiden Seiten die spontane Meinung zur Zukunft, und was man für die Zukunft machen kann, erfahren konnte. Beiden Gruppen wurde die Frage gestellt: „Gibt es nachhaltige Lösungswege? Und WAS können WIR tun?“ Diese Fragen haben alle überzeugend beantwortet. Besonders die Gruppe der Schüler hat mit überraschend guten und schlauen Lösungswegen geantwortet. Man muss nicht auf alles verzichten, wenn man mit dem Klima helfen will. Man sollte klein anfangen, z.B. weniger ans Handy gehen etc. Man sollte andere Menschen davon überzeugen mitzuhelfen und insbesondere daran denken, dass man es für die eigene Zukunft macht. Also denk nach, was du machen kannst, um zu helfen!

von Marike Doering (9d)

 

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